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Aus der Laudatio zur Preisverleihung 2018

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Die Laudatio hielt Jurymitglied Andrea Trampenau
(Auszug)

Sehr geehrte Gäste, liebe Teilnehmer an der diesjährigen Preisverleihung zum Daniel-Sanders-Sprachpreis  der Stadt Neustrelitz  für Schülerinnen und Schüler.,

Zum 19. Male finden wir uns heute zusammen, aber  so eine große Resonanz wie der Wettbewerb 2018 erreichte, hatten wir noch nie: 31 Jugendliche übten sich im Sinne des Namens-Patrons Daniel Sanders, kein Wort zu wenig und keins zu viel zu formulieren und auch jedes an die rechte Stelle zu setzen.

Das ist sicher nicht immer leicht, einen Text zu formulieren und dabei auch den Kriterien der Ausschreibung wie auch Sanders Stilideal gerecht zu werden: Klarheit, Einfachheit, Verständlichkeit, Deutlichkeit.

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So fiel es der Jury die Preisvergabe nicht leicht. Hintergrund der längeren Diskussion war auch, dass nicht alle Einsendungen den Ausschreibungsansprüchen qualitativ gerecht  sowie orthographische  Regeln nicht beachtet wurden.

Kommen wir nun zu der Preisverleihung:

Zwei Einsendungen unterschiedlichster Art überzeugten uns aufgrund ihrer sprachlichen Leistung, sodass sie heute mit einer Anerkennung ausgezeichnet werden.

Till Beyer, 12. Klasse, legte  einen  fiktiven Reisebericht  in Tagebuchform vor. In eindrucksvollen, tief bewegenden Worten setzt sich Till mit seinen, auf einer Reise ins Krakauer Ghetto und ins KZ Auschwitz gewonnenen Erfahrungen auseinander.  Der aktuelle Bezug aufgrund der wachsenden befremdlichen feindlichen Tendenzen im Alltag bewegte mich beim Lesen tief.

Die 2. Anerkennung, ebenfalls für ihre sprachliche Leistung erhält heute Margarete Frick, 12. Klasse, für ihre erfrischende Festtagsrede anlässlich der Geburt ihres Bruders Ragnar. Bis zum letzten Wort des Textes hält sie die Spannung und wir haben ihn mit Freude bis zum Ende gelesen.

Herzlichen Glückwunsch Margarete Frick und Till Beyer!

Ein amerikanische Zeitgenosse Daniel Sanders, der Verleger und Journalist Pulitzer,  sagte: „Was immer du schreibst, schreibe kurz und sie werden es lesen, schreibe klar und sie werden es verstehen, schreibe bildhaft und sie werden es im Gedächtnis behalten.“

In diesem Sinne möchten wir nun 2 Schüler mit dem Daniel-Sanders-Sprachpreis ehren:

Maria Chlewemann, 10. Klasse, Regionale Schule „Am Kirschgarten“ Blankensee und Jan Honke, 12.Klasse Carolinum Neustrelitz, setzten sich kritisch mit eigenen  Lebenserfahrungen  auseinander:

Maria Chlewemann  verfasste  inhaltlich und sprachlich überzeugend einen  Zeitungsartikel  für die jüngere Leserschaft, nachdem sie den Film „Honig im Kopf“ gesehen hatte. Sie klärt ihre Altersgenossen auf,  was sich hinter den Krankheiten Demenz und Alzheimer verbirgt. Sie fordert zum aufgeschlossenen, achtungsvollen Umgang  mit der älteren Generation auf. Herzlichen Glückwunsch Maria Chlewemann!

Hermann Hesses Roman „Unterm Rad“ regte Jan Honke  zu seinem Essay an. Er fokussiert in seiner anspruchsvollen Abhandlung  vielleicht   das  Problem, was ihn seit 12 Jahren mehr oder weniger intensiv bewegt: Das Schulsystem in unserem Vaterland. Wir Jury-Mitglieder waren uns bei der Bewertung einig-er weiß, wovon er schreibt!  Und er beweist  Sprachgewandheit im Gebrauch unserer Muttersprache verbunden mit aufmerksamer Beobachtungsgabe!  Herzlichen Glückwunsch Jan Honke!

Liebe Preisträger, sehr verehrte Gäste, wir danken allen Teilnehmern für ihre Beiträge.

Neustrelitz bereitet sich auf den 200. Geburtstag Daniels Sanders im kommenden Jahr vor.
Gerade deshalb  können Sie nun mit neuen Einsendungen etwas dafür  tun, den bedeutenden Sprachforscher, Dichter und Übersetzer  mit den Wurzeln in unserer Stadt bekannter werden zu lassen und ihn intensiv zu würdigen. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen!

 

Weitere Informationen

  • Aus der Laudatio zur Preisverleihung 2018

  • Preisträger Jan Honke

  • Fördernde Anerkennung für Margarethe Frick

  • Fördernde Anerkennung für Till Beyer